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Manchmal braucht es eben seine Zeit. Und Anstösse von aussen. Und manchmal verändern sich die Dinge eben auch weniger positiv.
In unserem Fall das Leben im Mittleren Westen und die Chance zur Reflektion durch unseren Schwedenaufenthalt.
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Fangen wir mit dem Wichtigsten an.
Was uns überhaupt nicht klar war und sich durch den Umzug von Michigan nach Indiana nur verschärft hat, ist die Unerträglichkeit der Sommer in grossen Teilen des Landes, wie zum Beispiel dem Mittleren Westen
(wenn man nicht gerade am Lake Michigan z.B. ist). Die hohe Luftfeuchte verdirbt alles. Es ist einfach nicht auszuhalten.
Da kann man auch da aufgewachsen sein oder seine Heimat Indien nennen, schwitzen tut ein jeder. Im Schatten und ohne sich zu bewegen.
Wenn es denn wenigstens Abkühlung zur Nacht gäbe. Aber keine Chance. Verstehe bis heute nicht, was die Leute in Florida wollen.
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Nicht gerade erleichtert wird ein Aufenthalt im Freien durch die Black Flies.
Vielleicht weniger ein Problem in der Stadt als es bei uns auf dem Land in Columbus gewesen ist, aber wir sind uns sicher, das hat sich über die Jahre verschlimmert. Mücken sind nichts dagegen.
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Und obendrauf die Tornados. Das muss man sich ja nun wirklich nicht antun.
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Und besser wird's ja nicht. Der Klimawandel spricht sicher auch noch ein Wörtchen mit. Ob man daran ‚glaubt‘ oder nicht. (Wer nicht oder wem das egal ist, gehört übrigens weggesperrt).
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Irgendwann wurde uns das vollends klar und ab da gab es kein mentales und endlich auch zweitausendundachtzehn praktisches Zurück: Umzug nach Bellingham, Washington.
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Zum Ergötzen und zur Erinnerung, das wir es uns bloß nicht irgendwann mal anders überlegen, hier ein paar aussagekräftige Charts.
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Mit Angaben zur relativen Luftfeuchte kommt man oft nicht weit, die kann in gemässigten Klimazonen ebenso hoch sein.
Die entsprechende Temperatur dazu bzw. der Taupunkt sind ja entscheidend. Es ist wie es ist, für alles über 55 F sind wir nicht gebaut.
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Den Nagel auf den Kopf trifft ein Chart mit dem Schimmelwachstum-Potential.
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Man muss nicht einmal täglich vor der Wetterstation sitzen, sowas gibt es der Nase lang: Abends half elf immer noch 25 Grad C und 80% rel. Luftfeuchte. Ja, spinn ich denn?
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Nach dem Umzug nach Bellingham ist es fast eine gute Gewohnheit geworden, das Wetter in Columbus zu checken.
Hier ein gutes Beispiel der Misere, des ewigen Kampfes der Arktik mit dem Golf von Mexiko:
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Der Pacific Northwest (PNW) ist im Verruf seines Niederschlages wegen. Alles ganz schön und gut, aber erstens wird ein guter Regen auch nicht unbedingt unwichtiger und zweitens,
wenn wir mal genauer schauen, versprechen die Sommer in Bellingham mehr
als in Indianapolis (Columbus), Stockholm oder Löbau zum Beispiel.
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Und wenn es irgendwo in den USA richtig joscht, dann eben nicht im PNW.
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Trotzdem, dem Argument, dass nicht so sehr die Niederschlagsmenge, sondern die Anzahl der Regentage fürs Gemüt wichtig sind, lässt sich nicht viel entgegensetzen. Es ist gar nicht so leicht, aussagekräftige
Charts zu finden, zumindest dieses hier soll dann das letzte zu diesem Thema sein. Es bleibt dabei, die Sommer hier am Pazifik sind sehr schön und, diplomatisch ausgedrückt, im Frühjahr und Winter geniesst man umso mehr einen sonnigen Tag.
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Also, machen wir uns nichts vor, der PNW ist nicht für warme Tage bekannt. Aber es ist nun mal leichter zu heizen als zu kühlen und Arbeit ist die beste Jacke, heisst es doch so schön.
Und inzwischen können wir bestätigen, der richtige Sommer beginnt um den 4. Juli (Unabhängigkeitstag). Es hilft alles nichts, "Wir haben es ja so gewollt" (wie uns noch gerne in den Ohren klingt).
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So, am Wetter bzw. Klima haben wir uns jetzt genug abgelassen. Gibt ja noch mehr.
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Das Allemannsrecht in Schweden ist ja einzigartig. Da kann keiner mithalten. Aber wenigstens wollen wir viel öffentliches Land um uns haben.
Und mit viel Grün und Gelegenheit zum Auslauf.
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Das geht natürlich einher mit Outdoor-Aktivitäten und Obesity.
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Und mehr denn je seit zweitausendundsechszehn ist uns die politische Ausrichtung wichtig.
Man kann ja mal von mir aus einen Schritt zurück gehen, um anschliessend wieder zwei in die richtige Richtung zu machen, aber was seit ein paar Jahren weltweit und besonders in den USA abgeht, ist zum K...
Zum Glück gibt es sie, die tiefblauen Gebiete.
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Und weil wir einmal dabei sind, Kirche ist uns nicht wichtig.
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Church or synagogue attendance
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Ironie des Schicksals:
Unsere direkten Nachbarn sind übergewichtige Kirchgänger.
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Also, an Information im Internet mangelt es ja nun mal nicht und wenn man sich etwas Mühe gibt und die sonstigen anderen 'natural disaster charts' her nimmt,
sie von mir aus alle noch mit einem "grain of salt" versieht
und dann mal übereinander legt, dann bleiben halt nicht viele Ecken übrig.
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Allerdings, die Gegend ist teurer als der Durchschnitt, aber wir sind halt nicht die einzigen, die wissen was sie wollen.
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