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"You can tell how good someone is at making decisions by how much time they have. Busy people spend a lot of time correcting poor decisions, so they don’t have time to make good decisions.
Good decisions need good thinking, and that requires time."
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Projekte im und um das Haus, Teil 1
2018 bis 2021
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Nun ist es ja nicht so, dass es nicht auch ohne diese Arbeiten ginge oder ich mir unbedingt diese Beschäftigung suchen müsste weil mir die Decke auf den Kopf fällt,
aber in den ganzen Projekten im und um das Haus steckt nun mal Sinn und Lebenszeit und der Vollständigkeit halber und auch der Erinnerung wegen soll diese Seite an zumindest die wesentlichen erinnern.
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Eines der ersten Taten nach dem Einzug ist der Schaffen von Platz bzw. Herrichten desselben. Also erstmal die Schränke auf Vordermann bringen. Das hiess zunächst das bestehende
(unzureichende und minderwertige) Regalzeugs rauszuhauen (gespendet), um dann nicht nur durch ein flexibles und stabiles System zu ersetzen, sondern auch den Wänden und Decke widerstandsfähige Panele zu verpassen
und ein paar halbwegs ordentliche Funzeln zu installieren.
Die Schränke der Jungs sind nicht ganz so schnieke ausgefallen, aber auch so ausgerüstet und endlich auch mit neuen Türen versehen.
Dieser Würfel im Raum ist quasi ein Teil des darunter liegenden Treppenhauses. (Wie gesagt, das Haus ist effizient gebaut, kein Platz verschenkt.)
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Und der Optik wegen mussten wir unbedingt die Eingangstür austauschen. Typisch für den hiesigen Baustil ist des Fehlen eines Flurs am Eingang, typischerweise tritt man direkt von draussen ins Wohnzimmer.
Wir haben Glück und haben einen kleinen Eingangsbereich. Vom Küchentisch aus haben wir diese schöne Tür immer im Blick und sehen die Sonne durchscheinen (wenn sie denn will).
Einen Batzen Geld gespart haben wir indem ich die Tür selbst gebeizt und versiegelt habe. Das war weniger aufwendig als gedacht, alle Scheiben waren vom Werk noch mit Folie beklebt,
so dass sich nach deren Entfernen ein anschliessendes Reinigen erübrigt hat.
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Und damit wir das, was wir am meisten am Nordwesten schätzen, das Klima, gut nutzen können, waren die ersten zwei Sommer hauptsächlich Aussenprojekte angesagt.
Es gibt eine Terrasse zur Rückseite des Hauses, soweit so gut, aber die war viel zu klein um ordentlich einen Esstisch mit Stühlen herum aufstellen zu können.
Diese hiess es also zu vergrößern, das angrenzende Gelände mit einer kleinen Mauer abstützen, und ein Treppchen zu bauen, um leicht in den Grünbereich zu kommen.
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Klingt alles ganz easy, war es im Grunde auch, nur Arbeit. Als erstes also der Erdaushub, inklusive eines einen Meter dicken Baumstumpfes.
Dann Trägerelemente für die später zu bauende Bushaltestelle (dazu später mehr) gesetzt, Kies aufgeschüttet, eingeebnet und verfestigt. Einen Winkelschleifer und diamantbesetzte
Trennscheiben habe ich mir zugelegt, um die Platten und Mauersteine zurecht zu schneiden - geht Klasse. Das schlussendliche Verlegen der Platten und das Aufbauen des Mäuerchens wirkt wie eine Belohnung für die ganze Vorarbeit.
Für den Unterbau der Treppe habe ich massenhaft Ziegel und dergleichen vom "Restore" und kostenlos von privat bekommen.
Der Restore übrigens ist ein lokaler Verein, der gespendetes, neues und gebrauchtes hauptsächlich Baumaterial sehr preiswert verkauft.
Nicht nur entpuppt sich der Laden immer wieder als Goldgrube, man wird auch einfach seine Baureste oder Abgelegtes los, ohne dass sie in den Müll wandern.
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Unsere Auffahrt ist steil, wie gesagt. Ich hatte mich schon mehrere Hundert Kilo Material Stück für Stück über Wochen vom Abladeplatz im cul-de-sac bis hinter's Haus schleppen sehen.
Aber nix da, solange das Gerät wenden werden kann (rückwärts darf er nicht bergab fahren) wird alles bis ans Haus geschafft.
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Was hier nach mehr Material als notwendig aussieht ist es auch. Zumindest für das eben beschriebene Projekt. Aber wenn man schon mal für eine Lieferung bezahlt, dann richtig, denn:
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Mit der Fläche hinter dem doppelstöckigen Teil des Hauses war so wie sie war nämlich nicht viel anzufangen. Beton giessen fällt aus, mit einem Holzdeck hat man sogar mehr Arbeit (mit dem Bauen und Instandhalten), also Natursteinplatten.
Die lassen das Wasser gut versickern, sind unverwüstlich, sehen gut aus und das Bauen macht Spass (ehrlich), zumindest das Ausfüllen mit Kies und das Verlegen der Steine. Das Ausheben des überschüssigen Erdreichs war nur insofern ein Problem, als ich nicht immer gleich wusste wohin damit.
Zum Glück konnte unser Nachbar den Aushub (50 Karren?) gebrauchen. (Er versucht seit über zwanzig Jahren Gras auf seinem Grundstück wachsen zu lassen, das Material gab ihm neue Inspiration.
An der Stelle kann ich berichten, es hat nichts geholfen.)
Ein positiver Nebeneffekt war natürlich die körperliche Ausarbeitung. Unglaublich, wie gut ich geschlafen habe, ha.
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Dieser Bereich ist ein schöner Flecken, der ein paar Stunden direktes, ab Nachmittag dann gut gefiltertes Sonnenlicht erhält.
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Für die Verbindung des oberen mit dem unteren Bereiches haben wir eine “Designertreppe” entworfen. Nur insgesamt zwei Schrauben sind an prominenter Stelle sichtbar, die abschliessenden Bohlen oben und vorn habe ich über sogenannte
Schmetterlingsprofile mit den Wänden verbunden. Hat gut geklappt und sitzt bis heute. Als Stufen fungieren eingepasste Betonplatten.
Das Material habe ich wieder weitgehend aus dem Restore.
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Für die Gemütlichkeit habe ich einen nicht zu hohen Sichtschutzzaun gebaut. Keine Nägel, nur Nut und Feder und rostfreie Schrauben. Solche Arbeiten machen wir Spass.
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Wir haben erst lang überlegt, aber dann war doch klar, es würde sich lohnen, eines der grossen Fenster im Great Room durch eine Tür zu ersetzen, so dass man direkt auf die neue, untere Terrasse treten kann.
Das war insbesondere von Vorteil, weil damit der Weg von der Sauna, wozu ich gleich komme, zum Tauchbottich kurz ausfällt. Und um die Sache abzurunden haben wir noch ein Vordach installiert.
Mit bis auf die Edelstahlseile und Halterungen alles wieder re-used, d.h. gebraucht.
And last but not least, für die Optik habe ich das ehemals sichtbare Fundament verkleidet (und dabei sowieso die ganze Wand überholt).
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Speaking of Great Room. Das musste sein, das ging gar nicht anders: der Durchgang zu diesem musste verkleinert und veschliessbar sein - am besten mit einer fetten Doppeltür, deren Prinzip mir schon lange auf Pinterest aufgefallen war.
Eine bessere Verwendung hätte ich für die 4x4s japanische Zeder, die ich mal für $1 das Stück bei einer japanischen Firma in Columbus bekommen habe, gar nicht finden können. Die Bohlen habe ich nur grob über die Bandsäge geschickt
und als Finish nur Holzöl verwendet.
Die Handgriffe kommen wieder aus dem Reich der Mitte. Der Rahmen ist aus Kirsche, Schwarzkirsche, direkt von unserem ehemaligen Grundstück in Columbus.
Unsere Emmy ist die Tür zu unserer Erbauung eine Zeitlang wie eine Wahnsinnige hochgeklettert.
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Bei den Bohrlöchern für die durchgehende (Erdungs-)Stange als Scharnierbolzen habe ich ein bisschen geschlampt, ich musste ordentlich den Hammer bemühen, um die Stange durch alle Teile zu treiben.
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Passt
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Alle Teile mit durchgehenden Gewindestangen miteinander verschraubt
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Erdungsstange als Scharnierbolzen
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Diese Tür war allerdings erst der Anfang. Richtiges Ausmass haben die Arbeiten an Boden, Wänden und Decke erreicht.
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Den gesamten Raum sowie den angrenzen Flur und das untere Bad und Stauraum habe ich mit isolierenden Bodenplatten (R3) ausgelegt, im Great Room eine elektrische Fussbodenheizung installiert und anschliessend Kork-Parkett bzw.
Schiefer-Bodenfliesen verlegt. Diese quasi Anhebung des Bodens hat auch die Verwendung einer ordentlichen Schwelle in der Flügeltür ermöglicht.
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Hier sieht man die Bodenplatten schön. Man halte sich fest, vorher war ja direkt auf den Estrich ein Teppichboden geklebt, mit allen Nachteilen (gibt es überhaupt Vorteile?). Jetzt ist das neue Parkett ordentlich entkoppelt.
Als Fussbodenheizung gibt es diese dünne Folie im z.B. Format 3m x 1m mit 12W pro Quadratfuss, die man flexibel zuschneiden, kombinieren und verlegen kann.
Einen beknackten Gasheizer in der Ecke habe auch ich gleich rausgehauen (da links, wo jetzt noch die Steckdose rausbaumelt) und Strom nach aussen auf die Terrasse verlegt.
Und, wie man sehen kann, auch die Wand aufgebaut, um sie auf die gleiche Ebene wie das Fundament zu bringen,
und was unter dem Fenster hier im Bild schon verkleidet ist.
Na ja, und dass wir das linke Fenster mit dieser Tür ersetzt haben, fällt schon gar nicht mehr ins Gewicht.
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Und, natürlich, die fünf Fenster im Great Room gaben diesem erstmal Leben. Das war ja viel zu düster. Diese Seite geht nach Südwest, so kommt also gut Licht rein.
Die Fenstergröße habe ich nach den Abständen der Pfosten in den Wänden gewählt, so musste ich keine tragenden Teile angreifen und der ganzen Einbau war absolut komplikationslos.
Selbst das ganz linke Fenster, bei dem ich kurz ins Zweifeln kam, erwies sich nach Konsultation eines befreundeten Baumeisters als problemlos. Da war wohl mal eine Tür geplant aber dann nicht ausgeführt.
Gesagt, getan, die Wand hält bis heute. Jetzt kann man mit dem Raum richtig was anfangen.
An dieser Stelle sei erwähnt, zwei solcher kleinen Fenster habe ich auch noch im Schlafzimmer installiert und eines in einem der Bäder.
Ich war ja dann in Übung. Das unangenehmste Problem ist immer noch der Dreck und das Rumgeschleppe des Werkzeugs.
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Am besten mit Laserwaage
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Leichtes Gefälle, dem Wasser keine Chance lassen
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Flashing is key
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Jo, klingt nach viel Arbeit, war es auch, aber irgendwie war das alles meistens komplett unproblematisch.
Ich muss ja nicht mein Geld verdienen damit, mehr als maximal vier bis fünf Stunden am Tag mache ich eigentlich nie. Und auch wenn sich die Sachen im Ganzen mitunter schon gezogen haben, wenn es dann fertig ist,
zählt eigentlich nur das Ergebnis.
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Die ganzen neuen Fenster und die Tür haben wir bei West Coast Windows bezogen; der Verkäufer hiess Brett. Da bekam der Begriff "Fensterbrett" doch gleich einen ganz anderen Sinn.
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Also, kommen wir zur Sauna. Wenn wir es nicht oft genug bei anderen gesehen hätten (also, bei Leuten, die ihre Garagen offen hatten), hätten wir es möglicherweise eher nicht gemacht,
aber die Waschmaschine und den Trockner aus der Laundry (Waschküche) in die Garage zu verlegen, ergab genau den Platz (und die vorhandene Elektrik für den Ofen), den man für eine hauseigene Sauna braucht.
Ich kann sagen, mit unserer sorgfältigen Absprache und Planung ist wirklich eine tolle Sauna entstanden. Sind rundum zufrieden, passt alles. Alles genauso geworden wie erhofft.
Die Idee der aufgebauten Wände für die zurückgesetzten Handtuchhalter und Lichtschacht war goldrichtig - für die Optik und für die einfache Verlegung der Lichtelektrik.
Rückenlehnen haben wir inzwischen auch, aber ein paar zusätzliche Fußstützen werde ich noch bauen. Dass der Luftfeuchtemesser des billigen chinesischen Instruments nicht funktioniert ist ein Lacher.
Inzwischen brauchen wir ihn aber eh nicht mehr, wissen wir doch wieviel Kellen Aufguss wir vertragen. Die astfreie Verkleidung war nicht ganz billig, aber den Türrahmen z.B. habe ich für einen Appel etc. wieder aus dem Restore.
Wider Erwarten haben die LED-Lampen den Geist noch nicht aufgegeben, sehr gut.
Die Lattenroste der Bänke sind nur lose aufgelegt, wenn man mal saubermachen will. Der Boden war zum Glück schon gefliest, ein paar Aussenbereich-geeignete IKEA-Holzfliesen darauf machen den Auftritt angenehm für den Fuss und gleichen genau den
Höhenunterschied aus, der im Flur durch die isolierenden Bodenplatten und Fliessen entstanden war (was kein Zufall ist...).
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Überhaupt ist der Saunabau das beste Beispiel für die Weisheit am Beginn dieser Seite. War bzw. ist nicht immer so, aber hier hat's mal exzellent geklappt.
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Aber das Beste, das wirklich Allerbeste ist der bereits erwähnte Tauchtrog. Kein Schwitzgang ist für mich komplett ohne nicht danach schnell und komplett ins Kalte abtauchen zu können.
So ein Ding ist unschlagbar.
Darauf freue ich mich immer am meisten, wenn es heisst: heute ist wieder Sauna - und das ist immerhin zweimal die Woche von Oktober bis Juni.
Für den Saunahut kann ich nichts, den habe ich geschenkt bekommen.
Als ich dieses Selfie an den frühaufstehenden Spender geschickt habe war der Reply: Oh my goodness, what a sight at 4 AM :)
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Das Glanzstück des Frühjahrs ’21 war zweifellos der neue Terrassentisch. Ich kann frei heraus sagen - und im Deutschen klingt das weniger dramatisch - den habe ich komplett von Grund auf gebaut
(built from scratch). Das heisst, den oder die Bäume dazu sind über die Jahre in Columbus entweder vom Sturm umgelegt oder von mir gefällt wurden,
das grobe Zusägen und Trocknen liegen ebenso schon Jahre zurück und schliesslich habe ich hier in Bellingham neben ordentlicher Tischkreissäge und Bandsäge auch in eine Dickenhobelmaschine für saubere Schnitte und Oberflächen investiert.
Soll ja alles ein Weilchen halten.
Der Rahmen und die Beinbefestigung sind in guter Manier viel mit Nut und Feder ausgeführt und nur mit wenigen Schrauben (Edelstahl) versehen.
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Aber was mich am meisten begeistert ist ja überhaupt das Holz selbst: Robinie (Black Locust). Das verrottungsresistenteste Holz in Nordamerika.
Auch sehr hart - die Sägeblätter müssen tatsächlich viel eher nachgeschärft werden. Aber was für ein Holz!
Ich bin regelrecht vernarrt darin. Optisch und haptisch ein Erlebnis.
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So, jetzt kommen sich Felix und ich unter dem Tisch nicht mehr ins Gehege mit unseren ausgestreckten Beinen, ha.
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Und damit der Platz hinter dem Haus so richtig fetzt, haben wir uns doch für eine Art Pergola mit Sonnensegel entschieden. Bevor die Sonne durch die Bäume filtert kann sie doch ordentlich braten und das bringt ja nichts.
Der Restore hat die kerzengeraden Eckpfosten aus Verbundstoff beigesteuert, der Rest ist normales behandeltes Bauholz für den Aussenbereich, sauber eingearbeitet in die Pfosten und an das Dachgesims und über Kreuz mit
Edelstahlseilen abgespannt.
Dank Lichterkette kann ich so wunderschön so lange am Abend über einem Buch sitzen bis die Waschbären und Eulen herauskommen.
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Und das letzte grosse Projekt des Jahres ist wieder den Great Room betreffend. Drei grosse IKEA-Bücherregale hatten wir schon vor einiger Zeit aufgestellt und damit viele der viel zu lange herumstehenden Kartons eliminiert.
Aber die Zeit für eine Umbauung der Regale mit Einbauschränken war überreif. Zu diesem Zweck gibt es z.B. grosse, oberflächenbehandelte Platten mit Ahorn-Furnier. Erst einmal mit Felix’ Hilfe auf die Kreissäge gewuchtet, ging das Zusägen
Dank meiner investierten Zeit in den Bau praktischer Führungen, Anschläge etc. problemlos und sauber.
Für den optisch sauberen Abschluss der Schnittflächen gibt es diese aufbügelbaren Kantenbänder.
Zum Brechen der Kanten habe ich extra ein 1mm-Radius-Oberfräsen-Bit aus China bestellen müssen, anders war an sowas hier im Land nicht zu kommen. Und Europäische Scharniere (wie sie hier heissen), also das,
was man "drüben" (und richtigerweise) sowieso verwendet,
machten die Türinstallation soviel besser. Ein bisschen fummeln musste ich noch mal mit den bereits stehenden Bücherregalen, sie besser ausrichten und fixieren, damit die ganze Wand über die vier Meter nicht durchhängt.
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Am meisten freut sich wohl Jana, hat sie jetzt einen ganzen Schrank allein für ihr Malzeugs.
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Zu guter Letzt und weil ich das Thema Re-use so strapaziert habe, noch ein paar Anekdoten. Ich halte gerne Ausschau nach gebrauchtem Material. Es wird viel gebaut in der Stadt, und man tut sich (meistens) und der Umwelt einen Gefallen.
Oft genug lernt man ein paar interessante Leute kennen. Zum Beispiel George, weit über 70, der sich ein energieautarkes Haus aufgebaut hat und Vorträge zum Beispiel in der Bibliothek zum Klimaschutz hält.
Zuweilen schlägt man sich aber auch die Hände vor den Kopf oder hält sich den Bauch vor Lachen.
Zum Beispiel die alleinstehende Lady in ihrem überdimensionierten und supermodernen Haus vom Feinsten, die plötzlich tatsächlich mit Verschwörungstheorien ankommt.
Oder, man nehme diese 2x4s rechts im Bild, an die offensichtlich jemand Hand angelegt hat der gerne und viel nagelt. (Gerechterweise muss man sagen, so werden im Prinzip die 2x4s "toe nailed" - das ist ja das Problem.)
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Das ist Teil 1 der Saga. Mehr als einen zweiten Teil wird es nicht geben. Jetzt Ende 2021, denke ich, ist der Zenit der Hausprojektephase erreicht.
Ein paar grosse Sachen stehen noch an, in der Garage tummelt sich immer noch allerlei Material. Aber insgesamt ist Platz geworden, es stehen keine Kisten und Kartons mehr rum, es wird richtig gemütlich.
Und wenn ich mich frage, ob das nun alles sein musste, dann ist die Antwort ein "vielleicht nicht alles", aber ohne Reue. Ohne Zweifel, es gibt schlechteres, was man mit seiner Zeit anfangen kann.
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Und weil's so schön ist, noch ein paar Highlights:
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Als erstes war natürlich die Einrichtung der Garage als Werkstatt notwendig, insbesondere die Anschaffung und Aufstellung der wesentlichen Maschinen wie Kreissäge, Bandsäge, Ständerbohrmaschine, etc.
und deren Anschluss an eine Absaugvorrichtung. Nie habe ich so gut werkeln können.
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Eine Warmwasserumlaufpumpe in Einfamilienhäusern kennt man hier quasi nicht, also habe ich kurzerhand kleine beheizte Tanks (Bosch) unter die Waschbecken installiert.
Auch Dank wassersparender Duschköpfe ist unser Wasserverbrauch locker dreissig Prozent geringer als der unserer Vorgänger.
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In allen Bädern habe ich elektrische Handtuchwärmer installiert. Das war schon immer einer unserer Wünsche. Zum einen hängen die Handtücher gut, zum anderen werden sie immer trocken,
vom Luxus eines warmen Handtuchs nach dem Duschen ganz zu schweigen.
Ausserdem temperieren sie die Bäder etwas, ohne dass ich dafür die gesamte Hausheizung hochdrehen muss.
An Zeitschaltuhren hängend sind die Kosten absolut verträglich.
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Die Wände der Toilette im unteren Geschoss und den Flur habe ich mit Vollholzparkett verkleidet. Das habe ich zum Teil sehr günstig bekommen. Ich war der Notwendigkeit aufwendiger Wandreparaturarbeiten und der Gipskartonoptik
leid und wollte sowas schon immer haben.
Sehr gemütlich und pflegeleicht.
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Die Treppe zum unteren Stockwerk war mit Teppichboden belegt. (Warum sollte sie auch genauso gestaltet sein wie die Treppe nach oben?) Man muss erstaunlicherweise ganz schön rumzirkeln wenn man eine Treppe von Grund auf baut -
und das war am Ende das Beste, um nach Abzug des Teppichs gleichmäßige Stufen zu haben.
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Zwei Regentonnen haben wir installiert. Die Sommer sind überwiegend trocken hier - und besser wird es wahrscheinlich nicht. Ohne Leitungswasser zum (Tomaten-) Giessen kommen wir zwar nicht ganz über den Sommer, aber ein gutes Stück hilft's.
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Insgesamt habe ich bis jetzt über 100 Einträge in meiner Liste. Natürlich sind das nicht alles Megaprojekte vergleichbar mit den hier beschriebenen, andererseits sind manche kleinere Reparaturen oder regelmäßige Wartungsarbeiten auch nicht dabei.
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Last but not least und weil ich es kurz erwähnt hatte: die sogenannte Bushaltestelle, quasi ein etwas überdachter Sitzbereich mit Stauraum. Den habe ich Ende des Sommers nicht mehr fertig machen wollen. Auch deswegen Teil 2 also...
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"Inefficient does not mean ineffective, and it is certainly not the same as lazy. You get things done – just not in the most effective way possible. You’re a bit sloppy, and use more energy. But don’t feel bad about it.
There is real value in not being the best. Trying to be perfect is a waste of time."
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